Moses Höflein

Zur Person

  • Geburtsdatum: –
  • Geburtsort: Bamberg
  • Sterbedatum: –
  • Sterbeort: Manila
  • Staatsbürgerschaften: -

Biografie

Über das Leben des 1866 in Bamberg geborenen Moses Höflein ist noch zu wenig bekannt.

Er wurde Justizrat und ein hoch angesehenen Bamberger Bürger, der sich im Volksbildungsverein ebenso wie als Erster Vorsitzender des Turnvereins 1860  engagierte. Er war, wie viele Deutsche jüdischen Glaubens eine geschätzte Person des öffentlichen Lebens.

Das Schachspiel war seine Leidenschaft. Er wurde mehrfacher Clubmeister und gewann 1938, vor dem großen Schachmeister Paul Keres, ein Internationales Fernschachturnier.

Als aber in Bamberg, in der Reichspogromnacht am 9. November 1938, die Synagoge niedergebrannt wurde, änderte sich das Leben der Bamberger Juden schlagartig. Unter stürmischem Beifall verkündete der nationalsozialistische Oberbürgermeister uns SA-Führer Lorenz Zahneisen, dass alle Juden die Stadt verlassen sollten. Sein Ausspruch „Ein einziger Blutstropfen eines Deutschen ist uns mehr wert als die gesamte Judenschaft der Welt.“ verdeutlicht die Verachtung und Bedrohung der in Bamberg lebenden Juden.

Moses Höflein erhielt ein Berufsverbot und konnte 1940 gerade noch rechtzeitig vor seiner Deportation mit seiner Frau auf die Philippinen flüchten, wo er 1943 starb. Die meisten der in Bamberg und Umgebung lebenden Juden wurden deportiert und in den Konzentrationslagern ermordet.